Alles Gute! :)
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revochen Mayne
...says
Join date: 14 Nov 2006
Posts: 198
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10-02-2008 22:34
Heute ist der 3. Oktober, Tag der Deutschen Einheit, und Deutschland ist nun schon 18 Jahre lang wieder vereint. Eigentlich könnte man das Alter als etwas besonderes ansehen, weil wir in Bezug auf Person diese dann als volljährig bezeichnen würden. Sicherlich hat Deutschland eine längere Vergangheit. Viele bekannte Weltereignisse haben es beeinflusst und zu dem gemacht, was es ist. Für mich in erster Linie mein Heimatland. Genauso, wie für Millionen andere Menschen wohl auch. Wer heute auch kräftig feiern will, findet bei mir im Shop ein paar Freebies, Kleidung und Partikel Poofer in Schwarz-Rot-Gold! http://slurl.com/secondlife/Kaseyo/12/64/66(Links über die Brücke zur großen Deutschlandfahne) Schade find ich, dass es anscheinend kaum Events und Veranstaltungen zu geben scheint. Gerade von den Communities hätte ich etwas erwartet. óò Naja vielleicht steigt ja noch die ein oder andere Spontanparty  Ich habe dieses Jahr zum Irischen St. Patricks Day und Amerikanischen Unabhängigkeitstag Events organisiert und es war interessant zu sehen, wie woanders Nationalfeiertage gelebt werden. Kann es sein, dass man in Deutschland sich damit immer noch etwas schwer tut? Und falls ja, warum? Ist für so viele die Deutsche Vergangenheit ein rotes Tuch, damit sie sich nicht damit identifizieren können? Oder hatte die Wiedervereinigung etwa so viele negative Folgen, dass es für einige keinen Grund zum Feiern gibt? Ist Patriotismus schon längst überholt und in einer globalisierten Welt nicht mehr von Bedeutung? Oder etwa doch, gerade deswegen?! Ich jedenfalls wünsche Deutschland alles Gute für die Zukunft. Unsere Zukunft! Happy Birthday! =)
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MK Grut
Nothing to lose
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10-03-2008 00:26
...das erinnert mich daran, dass wir alle seit der Wiedervereinigung (unterbrochen von 2 Jahren) monatlich einen gewissen Solidaritätsbeitrag abdrücken dürfen, der eigentlich lediglich ein Jahr Bestand haben sollte. Wird Zeit, dass die Herren Politiker erkennen, dass die Wiedervereinigung jetzt volljährig ist und auf eigenen Füssen stehen kann, bzw. dass es mittlererweile in ganz Deutschland Regionen gibt, die Solidaritätszuschüsse bräuchten. Ansonsten: Schöne Sache dat 
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Ice Stawberry
Registered User
Join date: 28 Nov 2006
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10-03-2008 00:27
Heute steigt auf der Deutschland Startinsel eine SLR2 Party als Auftakt der 3tägigen Feier zur Sim-Eröffnung.
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Michaela Kuhn
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10-03-2008 02:27
Ja man möchte meinen das nach 18 Jahren Wiedervereinigung die Mauer in den Köpfen der Menschen endlich verschwunden sein sollte. Bei Vielen die ich kennengelernt habe ist sie das auch, vor allem in den jüngeren Generationen gibt es dazu weniger vorbehalte. Sicherlich gibt es auch heute noch "alteingefleischte Klassenfeinde" hüben wie drüben, die ewig Gestrigen, die aber auch zu einer aussterbenden Art gehören. Probleme gibt es in Deutschland nach wie vor noch, die Wiedervereinigung wurde teuer bezahlt, von JEDERMAN, egal ob alte oder neue Bundesländer. Damit ist nicht nur der von MK angesprochene Solibeitrag gemeint. Aber ich sehe die Wiedervereinigung als eine Art Prozess, der auch bis heute nicht abgeschlossen ist. Das Lohnniveau in vielen Regionen der neuen Bundesländer gegenüber den Alten liegt auch heute noch bei 60% wohlgemerkt bei durchaus vergleichbaren Kosten. Ein Stück Butter kostet in Rostock genauso viel wie in München, die Kilowattstunde Strom hat ebenfalls den selben Preis, die "Wohnnebenkosten" sind teilweise sogar höher, was daran liegt das die Kosten für die Infrastruktur, die ehemals auf 100.000 Menschen ausgerichtet war, nun von 50.000 getragen werden müssen. Hier gehen Leute Fulltime für Löhne arbeiten, für die anderswo nicht mal ein Student aufstehen würde. Und dennoch kann man den regionalen Unternehmern keinen Vorwurf machen, den Mut aufzubringen sich Tag für Tag das harte Brot von neuem anzutun und das für einen Unternehmerlohn bei dem jede Raumpflegerin anderswo nur schmunzeln würde, ist schon so manches mal bewundernswert. Gewinner der Wiedervereinigung? Das waren diejenigen die sich gleich nach der Wende für einen Appel und ein Ei, massenhaft die Industriestandorte aufgekauft haben, dafür dann vom gesamtdeutschen Staat horrende Fördermittel einstrichen und sich dann mit dem Prall gefüllten Säckchen wieder vom Acker machten, ihren Hauptstandort sanierten und in der "Außenstelle" Chaos und Arbeitslosigkeit zurückließen, gefördert duch Vitamin B. Wenn heute VW mal 5000 Mitarbeiter entläßt, dann geht ein Raunen durch die Straßen, alle Medien stehen Kopf und überschlagen sich mit Pressemeldungen. 15 Jahre zuvor war es durchaus keine Seltenheit, dass mal 10 ... 15 ... 20.000 Leute freigestellt wurden, das interessierte niemanden. Aber daran ist niemand aus der Bevölkerung schuld, weder hüben noch drüben. Die Verantwortlichen für die Fehlentscheidungen findet man oder fand man in den höheren Positionen der Politik. Diejenigen die sich auf unser aller Kosten bereichert haben, findet man nicht selten in großen Konzernen im Ausland wieder. Und was soll ich sagen, ich weiß Schwarzmalerei, aber es wird noch schlimmer. Der arge Raubbau in den frühen Tagen nach der Wende wird zukünftig noch weite Kreise ziehen. Durch die Arbeitslosigkeit kam es zu großen Abwanderungswellen, gezwungenermaßen. Niemand verläßt gern seine Heimat. Das Problem ist darin zu sehen, dass es derzeit kaum noch eine jüngere Generation gibt die für das Nachwuchsgleichgewicht sorgt. Kurz gesagt der Osten vergreist. Demographische Daten besagen, dass im Jahre 2015 damit gerechnet wird, das in manchen Städten die Bevölkerung zu 60% im Rentenalter ist. Kurz gesagt DANN wird der Osten erst richtig teuer. http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,297613,00.htmlUnd das ist tatsächlich so. Ich habe einen diplomierten Ingenieurstitel. Ich habe jetzt jahrelang versucht, das Banner hochzuhalten, irgendwas voranzutreiben oder aufzubauen, mich nicht unterkriegen lassen wenns mal nicht geklappt hat. Ich hätte genausogut im mittleren Osten (Asien)/Arabien oder den USA, weitaus einfacher und reichhaltiger meine Brötchen verdienen können. Aber irgendwann kommt bei jedem der Punkt, wo man sich sagt: Es ist aussichtlos, nach mir die Sinnflut. Flucht nach vorn in Regionen wo für Qualität noch bezahlt wird. Genau diese Einstellung ist derzeit auch in den alten Bundesländern angelangt. Die gut ausgebildeten Fachkräfte gehen gleich ins Ausland. Auch hier mache ich den klein- und mittelständischen Unternehmern keinen Vorwurf. Ich weiß selbst wie das ist, wenn man Tag für Tag aus Fekalien Bonbons machen muss, nur damit es irgendwie weitergeht. Das Versagen liegt meiner Meinung nach in der unflexiblen gesamtdeutschen Politik, wobei man aber auch mildernd sagen muss, die Karre steckt derzeit so tief im Dreck, dass es wohl für jede Partei schwer sein dürfte, die noch irgendwie ein Stück weit zu bewegen. Dann wird es bald nicht mehr heißen: "Der Osten vergreist" sondern "Deutschland vergreist".^^ Ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben, dass es für beinahe 70.000 Unternehmen in den alten Bundesländern keine Unternehmensnachfolger gibt. Diese Betriebe also auf deutsch gesagt über kurz oder lang auf natürlichem Wege wegsterben. Folgerichtig auch der Wegfall der Arbeitsplätze dort. Was den Solibeitrag angeht, gebe ich MK vollkommen recht. Dieser sollte mittlererweile auch für Gemeinden zugänglich sein, die nicht in den neuen Bundesländern liegen. Allerdings ist das auch nicht das große Problem, sondern dass der Großteil des von allen bezahlten Solis auf irgendwelchen Wegen zu versumpfen scheint, gar nicht erst dort ankommt wo er gebraucht wird, sondern sich Taschen gefüllt werden die nicht unmittelbar mit dem ursprünglichen Verwendungszweck zu tun haben. Wie dem auch immer sei, Unmut findet man überall ob hüben oder drüben und oftmals richtet sicht die Wut gegen die vollkommen falschen Leute, nicht selten durch mangelnde Sachkenntnis. Und in sofern muss ich die Antwort auf meine obige Frage nach den Gewinnern der Wiedervereinigung etwas korrigieren. Gewonnen ... haben wir alle. Die Chance aus einem ehemals geteilten Deutschland etwas zu machen, ist allemals gegeben. Nur ist jeder Einzelne gefragt etwas zu tun, selbst die Ärmel hochzukrämpeln und zu versuchen gemeinsam zum Wohle Aller in die selbe Richtung zu ziehen, unabhängig davon wie die Preistreiber in Energiewirtschaft, Krankenversicherungen, Steuerpolitik weiter aggieren. Und zum Abschluss gibt es noch ein satierisches Video, für alle die sich bis hier durch den Text gekämpft haben.^^ http://de.youtube.com/watch?v=SBJ7M_NuUGEIn diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen Gesamtdeutschen Feiertag.
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Michaela Kuhn
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Join date: 29 May 2007
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10-03-2008 10:53
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Kephra Nurmi
winged bug
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10-04-2008 10:36
Moin, From: revochen Mayne Oder hatte die Wiedervereinigung etwa so viele negative Folgen, dass es für einige keinen Grund zum Feiern gibt? als in Bremen der Tag der Deutschen Einheit 'gefeiert' wurde, war die Stadt voller Polizei, damit die Bonzen sich beim Feiern sicher fuehlen. Wenn ich mir mal ueberlege, dass die da drueben beinahe eine friedliche Revolution hinbekommen hatten, um ihr realsozialistisches Regime abzusetzen, dann werd ich sauer, wie einfach und schnell sie sich haben verarschen lassen. Fuer 100DM und eine Banane haben sie ihr Haus, ihre Arbeit, und ihre Revolution verkauft. Der groesste Fehler war wohl auf das grosszuegige Angebot, des 1 zu 1 Umtausches, einzugehen. Was den meisten Menschen nicht klar ist, dass unser modernes Geld kein Warengeld mehr ist, sondern Schuldengeld. D.h. fuer jeden Euro den ich besitze hat jemand anders einen Euro Schulden. Mit dem 1 zu 1 Umtausch waren auf einen Schlag alle Firmen, Organisation, usw in der DDR pleite, weil ihre Schulden ploetzlich in Westmark faellig wurden. Die Deutsche Wiedervereingung markiert auch die Punkt zwischen dem dritten und vierten Weltkrieg. Es geht jetzt nicht ums jammern eines Wessis, der nicht mehr die Aufgabe hat, den Ossis das grosse Auto, den vollen Kuehlschrank, und den Sonnenbrand aus Mallorca vorzufuehren. Waerend des dritten Weltkrieges ging es uns wie gemaesteten Schweinen, unsere Aufgabe war es denen dort drueben vorzuzeigen, wie frei es sich im Kapitalismus leben laesst. Jetzt wurde aus dem bilateralen Gleichgewicht ein unilateraler Krieg des herschenden miltaerischindustriellen Komplexes gegen die eigene Bevoelkerung. Typisch fuer den vierten Weltkrieg hier im Hinterland, sind als Terrorismus getarnte Geheimdienst Operationen. Ich denke hier z.b. mal an den Fall Rohwedder, der dem Verkauf der Leunar Minol an die Elf Aquitaine im Weg stand, und dafuer dann angeblich von der RAF erschossen wurde, auf 63 Meter mit einem Scharfschuetzengewehr. Das war kein Hobbyterrorist wie du und ich, sondern ein Geheimdienstprofi, imho. Unser Helmut hat zufaellig von besagter Elf Aquitaine eine Koffer voll Geld bekommen, und kann sich nicht errinner wofuer. Da natuerlich klar ist, dass es die RAF Terroristen es waren, muessen Gesetze verschaerft werden. So laeuft das seit der Wiedervereinigung in vielen westlichen Staaten seit 18 Jahren. Der Tag der Deutschen Einheit ist fuer mich kein Grund zum feiern, im Gegenteil! ciao,Kephra
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Michaela Kuhn
00 44 00 26 00 4D
Join date: 29 May 2007
Posts: 257
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10-04-2008 13:25
Oh man Kephra genau sowas habe ich gemeint, absolutes Informationsdefizit. Dein Beitrag strotzt nur so vor Fehlinformationen. From: someone Fuer 100DM und eine Banane haben sie ihr Haus, ihre Arbeit, und ihre Revolution verkauft. Falsch, wenn Du jemanden für blöde hälst, läufst Du Gefahr ihn zu unterschätzen. From: someone Der groesste Fehler war wohl auf das grosszuegige Angebot, des 1 zu 1 Umtausches, einzugehen. Falsch. Zitat: "Der Umtauschkurs bei der Einführung der D-Mark in der DDR betrug 1:2. Für Privatpersonen galt die Sonderregelung, dass bestimmte Beträge 1:1 getauscht werden konnten. Dies war abhängig vom Alter: 2000 M für 14-Jährige und jüngere; 4000 M für alle bis zum 60. Lebensjahr; 6000 M für alle älteren Bürger. Stichtag war dabei der Tag der Währungsunion." Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mark_der_DDRBesonders hart hats die älteren Bürger damals getroffen. Ein Arbeiter hat im Monat in etwas 500 - 700 Ostmark verdient im Schnitt. Wer gespart hatte, war dann mal so ebend richtig gekniffen. From: someone Mit dem 1 zu 1 Umtausch waren auf einen Schlag alle Firmen, Organisation, usw in der DDR pleite, weil ihre Schulden ploetzlich in Westmark faellig wurden. Falsch. In der DDR gab es keine größeren privaten Unternehmen. Privateigentum wurde dort schnell verstaatlicht, da es der sozialistischen Ideologie widersprach kapitalistisch selbstständig zu arbeiten. Bestenfalls kleine Unternehmen wie Schuster, Eisdielen, Bäcker, Gaststätten hatten eine Art Sondergenehmigung, natürlich unter ständiger Aufsicht des MfS. Da es also alles volkseigen oder besser gesagt Staatsbesitz war, konnten die Betriebe auch nicht pleite gehen. Warum die DDR Richtung Pleite aggierte hat mehrere Ursachen. Zum einen die viel zu hohen Subventionen. Ein Brötchen kostete 5 Ostpfennige, was normalerweise nicht mal annähernd die Arbeitskosten decken würde. Ein weiterer Grund war die Produktion nach Plan und zwar in 5 Jahresabschnitten. Da wurden dann ebend mal 100.000 Stahlhebel hergestellt, die eigentlich niemand brauchte. Warum? Weil es der Plan so vorschrieb. Jetzt kannst Du zwar meinen das ist ziemlich dumm für einen Arbeiter, eine sinnlose Arbeit umzusetzen. Sicher. Aber hätte jemand den Mund aufgemacht, hätte derjenige auch ganz schnell mal Besuch von 2 Herren im schwarzen Ledermantel bekommen, die ihn mal zu einem kleinen Plausch über die sozialistische Grundeinstellung mitgenommen hätten. Milde ausgedrückt, jeder kann sich denken was gemeint ist. Kaffe und Kuchen gabs da sicher nicht. From: someone Waerend des dritten Weltkrieges ging es uns wie gemaesteten Schweinen, unsere Aufgabe war es denen dort drueben vorzuzeigen, wie frei es sich im Kapitalismus leben laesst. Sehe ich nicht so. Nach dem 2. Weltkrieg entstand der wirtschaftliche und ideologische Scheideweg. Die Amerikaner haben den westlichen Besatzungszonen den Marshallplan spendiert, wodurch die Wirtschaft wieder anfing zu florieren. Im Gegenzug spendierten die Russen der östlichen Besatzungszone den Walter Ulbricht. Der nicht mit genialen wirtschaftlichen Aufbauideen kam (bestenfalls veranlasste er den Mauerbau) aber dafür mit einem großen Paket von kontraproduktiven sozialistischen Ideologien. Als Entgelt ("Reparationszahlungen"  haben die Russen auch alles mitgenommen was nicht angeschraubt war. Zeigen hättest Du viel können, gesehen hätte es nur kaum einer. Ich erinnere mich an eine Episode aus meiner frühen Schulzeit. Ein Klassenkamerad tauchte mal eines Tages mit einem Rambosticker in der Schule auf. Was meinst Du was da Phase war. Der Jung hatte Glück das man ihm nicht den Kopf abgerissen hat, um zu zitieren: "imperialistische terroristische Götzenverehrung". Der darauf folgende Spießroutenlauf, war für ihn sicher nicht sehr angenehm. Nur wegen eines dämlichen Stickers. Wer damit prahlte "Westpakete" zu bekommen oder "Westfernsehen" zu schauen oder sich in irgendeiner Form seines Konsums von der Masse abheben wollte, durfte damit rechnen mal eine Einladung von oben genannten Herren zu erhalten. Achja im übrigen da Du das Konsumverhalten so hervorhebst. Du würdest Staunen wieviele Produkte Du damals konsumiert hast, die im Osten produziert wurden. Die qualitativ hochwertigen Produkte gelangten nicht auf den Markt, sondern wurden gegen Devisen eingetauscht. Dazu mal folgende Quelle: http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/2642/eigentor_fuers_empire.htmlFrom: someone Die Deutsche Wiedervereingung markiert auch die Punkt zwischen dem dritten und vierten Weltkrieg. Du weißt aber schon das wir noch nicht mal den dritten hatten und Du prognostizierst schon den Vierten? ^^ From: someone Wenn ich mir mal ueberlege, dass die da drueben beinahe eine friedliche Revolution hinbekommen hatten, um ihr realsozialistisches Regime abzusetzen,... Naja ich würde es eher diktatorisches Regime unter dem Deckmantel einer sozialistischen Ideologie nennen. Aber das wäre jetzt Haarspalterei. Interessanter ist, wen meinst Du mit "denen da drüben"? Hier ist doch kaum noch jemand, bis auf ein paar Wenige die noch versuchen was zu reißen, ist der Rest doch schon längst abgehauen wer konnte. Hehe das erinnert mich an einen alten Klassenkameraden. Der hat eine gute Stellung im Topmanagement eines größeren Konzernz. Irgendjemand seiner Mitarbeiter hatte wohl mal richtig einen zum Besten gegeben über die "dummen Idioten aus dem Osten". Ach wie schnell der Herr die Fahne schwenken konnte, als man ihm sagte das Cheffe auch von dort kam. ^^ Aber nichts für Ungut Meinungen sind frei. Man sollte sich nur manchmal eher über die Fakten informieren, bevor man drauf lospoltert. ^^ In einer Welt der Globalisierung zählt eh nur noch die Leistung, nicht die Herkunft, dass erkennst Du ja an SecondLife ganz deutlich. Ein globaler Markt, ohne Grenzen.
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Ezian Ecksol
Unregistered User
Join date: 25 Dec 2007
Posts: 82
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10-06-2008 01:08
Zum Post von Kephra fällt mir ein, dass ich am WE in einer Zeitung von einer Umfrage unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen in West- und Ostdeutschland gelesen habe, die belegt, dass 1/3 der jüngeren Leute eigentlich kaum noch wissen, was die DDR eigentlich genau war, die Mauer, das System etc. Und ca. 1/3 der Leute sogar der Meinung sind, dass es dort gut war, die Stasi ein Geheimdienst wie jeder andere, die Mauer und der Schießbefehl Propaganda Westdeutschlands waren, mit der man die DDR schlecht machen wollte, und Kohl und Adenauer DDR-Politiker.
Ich finde das total erschütternd, wie schnell das geht, dass die nächste Generation vergisst bzw. es sich schön redet. In den Schulen im Geschichtsunterricht wird das wohl ausgeklammert. Echt heftig.
Die kommunistische Idee mag gut gemeint gewesen sein. Man hätte sie mal ausprobieren sollen. Ist leider nie dazu gekommen. In den Ländern des Ostblocks pervertierte sie zu schnell zu einer faschistoiden Links-Diktatur. Vielleicht ist der Mensch gar nicht fähig zu Systemen, die zu 100 Prozent unkorrumpiert bleiben.
Ich, zwar politisch seit ehedem Grün-Wähler, finde das - auch im Nachhinein - eine Großtat (viell. die einzige) von Leuten wie Kohl und Genscher. Naja, Genscher war schon ganz fit. Klar, die Einheit war teuer für alle, aber selbst von meinem linkdemokratisch orientiertem Weltbild ist es, schon rein emotional, gut und wichtig, dass die beiden deutschen Staaten wieder zusammen gehören. Zu kurz war es her, dass Verwandtschaften, Freunde und Familien durch die Teilung auseinander gerissen wurden.
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Aleco Collas
Satyr
Join date: 10 May 2007
Posts: 1,463
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10-06-2008 02:26
Ja, es ist schon seltsam, wie sich die Wahrnehmung verschiebt. Meine Frau musste bei der Flucht noch viel in ihrer Wohnung zurück lassen, bist ihre Verwandten da waren, um die Sachen zu bergen, war die Wohnung schon versiegelt, die Sachen waren konfisziert und tauchten nie wieder auf. Auch Bekannte, die abenteuerliche, konspirative Fluchten hinter sich haben, wissen interessante Geschichten zu erzählen.
Mein Schwager ist immer noch Pfarrer, seine Familie hatte einiges aus zu stehen, besonders die Kinder...
Sicher, einige Aspekte waren freier, unverkünstelter, aber der Preis dafür war doch sehr hoch.
cu Aleco
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